Squares und Verticals

Squares und Verticals – neues Format, große Wirkung

Vordergründig sind das 9:16-Bildformat und das quadratische Square erst einmal nur die vermeintliche Anpassung an mittlerweile übliche Sehgewohnheiten. Die Mehrzahl aller Videos wird auf dem Smartphone betrachtet und die übliche Haltung des Geräts ist das Hochformat. Genauer betrachtet bewirkt diese Formatänderung jedoch viel mehr: Im Unterschied zur natürlichen menschlichen Betrachtungsweise, die ja mehr oder weniger dem 16:9-Breitformat entspricht, weckt das veränderte Format erst einmal Aufmerksamkeit. Vergleicht man dann aber die Bildwirkung, sieht man, dass Verticals und Squares zugleich eine enorme Konzentration auf das Wesentliche des Dargestellten bewirken. Der Blick wird fokussiert. Unnötiges wird ausgeblendet. Das Wichtigste wird übersteigert dargestellt und in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.

Verstärkt wird diese Wirkung durch die veränderten Rezeptionsgewohnheiten von Videos. Klassische Imagefilme sind im Wesentlichen auf ausgewählte Zuschauerkreise beschränkt, oft werden sie auf Messen oder im Rahmen von Unternehmenspräsentationen gezeigt. Heute werden Imagefilme in Websites oder soziale Netzwerke eingebunden. So wird ein wesentlich größeren Nutzerkreis angesprochen. Durch die Entwicklung von Smartphones ist der Internetkonsum unabhängig von Ort und Zeit. Ein kurzes Video kann zwischendurch, in freien Zeitfenstern des Tagesablaufs angeschaut werden, ist alltäglich und selbstverständlich geworden und der Konsum nimmt stetig zu.

Wichtig aber sind Aufbau, Darstellung und Botschaft des Contents. Betrachter achten von Verticals oder Squares achten weniger auf ansprechende Hintergründe oder hochqualitative Aufnahmen, sondern interessieren sich für das, was direkt vor der Kamera passiert. Noch mehr als in klassischen Filmen gilt deshalb: Authentizität und Glaubwürdigkeit ist Trumpf!